An vielen Stellen im NT werden wir ermutigt, zuversichtlich zu Gott zu beten. Wir haben viele Zusagen, dass unsere Gebete erhört werden, d.h., dass wir das Erbetene auch erhalten. Schauen wir uns erst einmal einige Verheißungen dazu an:
1 Johannes 3,21-22
Geliebte, wenn unser Herz uns nicht verurteilt, dann haben wir Freimütigkeit zu Gott; und was immer wir bitten, das empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und tun, was vor ihm wohlgefällig ist.
1 Johannes 5,14-15
Und das ist die Freimütigkeit, die wir ihm gegenüber haben, dass er uns hört, wenn wir seinem Willen gemäß um etwas bitten. Und wenn wir wissen, dass er uns hört, um was wir auch bitten, so wissen wir, dass wir das Erbetene haben, das wir von ihm erbeten haben.
Und hier in Stichpunkten noch weitere Verse:
... bittet, so wird euch gegeben ... (Matth 7,7)
... Alles, was ihr auch immer im Gebet erbittet ... wird euch zuteil werden! (Mark 11,24)
... so werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch zuteil werden. (Joh 15,7)
... bittet, so werdet ihr empfangen, damit eure Freude völlig wird! (Joh 16,24)
In diesen und anderen Bibelstellen haben wir klare Zusagen, dass Gott unsere Gebete erhört. Im Laufe der Kirchengeschichte hat sich das Beten bei machen Gläubigen leider zu einem leblosen Ritual entwickelt. Volkstümlich hat das Gebet ohnehin mehr einen ideellen Wert und wird eher als ein Trostpflaster verstanden und weniger, um tatsächlich etwas zu bekommen.
Wer wirkliche Ergebnisse erzielen möchte, sollte so konkret beten, dass man am Ende weiß, ob es eingetroffen ist oder nicht. Davor scheuen sich manche Christen und beten lieber mit allgemeinen Formulierungen. Eine landläufige Meinung ist: »Wir können doch Gott nicht festlegen oder ihm gar den Arm umdrehen«. Viele haben schon erlebt, dass sie für etwas gebetet hatten, was dann nicht eintraf. Sie haben sich enttäuscht zurückgezogen und suchen jetzt nach Gründen, die belegen könnten, dass die Verheißungen Gottes für uns nicht mehr zutreffen würden.
Trotzdem bleibt die Verheißung, dass Gott Gebet erhört, bestehen. Damit wir das auch immer häufiger so erleben, sollten wir eine lernende Haltung haben. Die Jünger waren täglich mit Jesus zusammen. Sie beobachteten, wie er betete und sahen die Früchte seines Gebetslebens. Daraufhin baten sie ihn, ihnen das Beten beizubringen.
Lukas 11,1-2
Und es begab sich, dass er an einem Ort im Gebet war; und als er aufhörte, sprach einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger lehrte! Da sprach er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht ....
Wirksames Beten ist also keine Gabe, die man hat oder eben nicht, sondern es ist erlernbar. Dazu sind schon viele gute Bücher geschrieben worden, wie z.B. »Herr, lehre uns beten« von Kenneth E. Hagin. Obwohl es Prinzipien zu beachten gilt und wir die verschiedenen Gebetsarten kennen sollten, möchte ich hier mehr die Beziehungsebene betonen.
Das Beten können wir lernen, wie beispielsweise die Kommunikation in der Ehe. Beten heißt doch, dass wir zu bzw. mit Gott reden. Es geht ja nicht um irgendwelche Formeln oder auswendig gelernte Reime, die wir aufsagen. Zuerst sollten wir es lernen, uns Gott gegenüber mitzuteilen. Im zwischenmenschlichen Bereich heißt das Smalltalk. Lerne es, mit Gott über deinen Alltag zu reden, danke ihm für die schönen Dinge und sage ihm, wo dich der Schuh drückt. hier auf wugffo.de weiterlesen